Projekt 3 – Blühende Wildblumenwiesen

„BION-Projekt mit der Stadt Bonn: Blühende Wildblumenwiesen“

Förderung: Bundesstadt Bonn und BION

Anlegen der Flächen: Biologische Station Bonn/Rhein-Erft e.V.

Laufzeit: seit 2024

Beschreibung: Im Frühjahr 2024 hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Bundesstadt Bonn in Kooperation mit dem Biodiversitätsnetzwerk Bonn/Rhein Sieg (BION e.V.) auf ausgewählten Flächen Wildblumenwiesen angelegt.

Unterstützt durch die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft e.V. wurde auf sieben Flächen verteilt im Stadtgebiet Regiosaatgut eingesät, um das natürliche Artenspektrum und die genetische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Nun zeigt sich die erste Blütenpracht. Erfahrungsgemäß benötigen Wiesenansaaten jedoch 2-3 Jahre, um ihre volle Blüten- und Artenvielfalt zu zeigen.

Die Wildblumenwiesen verteilen sich auf 3 Flächen in Röttgen (Witterschlicker Allee, Schloßplatz, Am Schloßplatz), zwei in der Innenstadt (Beethovenplatz, Schubertstraße) sowie je eine Fläche in Bad Godesberg (Moltkestraße) und Beuel (An der Gierponte).

Sandra Krueger vom Biodiversitätsmanagement der Bundesstadt Bonn betonte die Bedeutung dieses Projekts: „Blühwiesen sind von unschätzbarem Wert für die Insektenwelt und die biologische Vielfalt. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer.“

Die Flächen wurden bisher konventionell als klassische Rasenflächen bis zu 12 x jährlich gemäht und unterhalten. Zukünftig werden die Flächen in das bestehende und stetig erweiterte städtische Wiesenprogramm übernommen und als Wiesenflächen mit 2 Schnitten pro Jahr gepflegt. Hiermit engagiert sich das Amt für Umwelt und Stadtgrün schon seit 1993 für den Erhalt der Biodiversität, denn die Flächen dienen als kleine Trittsteinbiotope der Artenvernetzung und des Artenaustausches. Darüber hinaus verbessern sie durch ihren Strukturreichtum, Luftfilterung und ihre höhere Verdunstungsfläche das Stadtklima. Im Gegensatz zu Rasenflächen erhitzen sie sich nicht so schnell. Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die Biodiversität wird gefördert. Durch die Gestaltung attraktiver und artenreicher Grünflächen werden Orte der Naherholung und Naturerfahrung und ein lebenswertes Umfeld geschaffen.

Prof. Dr. Wiltrud Terlau, BION, äußerte sich dazu: „Wir freuen uns sehr über unsere Zusammenarbeit mit der Stadt und das schöne Ergebnis dieses Projekts. Durch unser gemeinsames Engagement können wir einen positiven Beitrag für unsere biologische Vielfalt leisten. Wir danken auch der Biostation für ihre Unterstützung.“

Hinweisschilder an den Flächen informieren und sensibilisieren für die Bedeutung der Blühwiesen.

Im Rahmen studentischer Projekte der Universität Bonn soll die Wirkung und der Nutzen der Ansaaten für die Tierwelt erforscht und die Entwicklung der Flächen wissenschaftlich begleitet werden.

BION und seine Kooperationspartner setzen sich mit diesem Projekt einmal mehr aktiv für den Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt im Raum Bonn ein.

Link: https://www.bonn.de/pressemitteilungen/juli-2024/sieben-neue-wildblumenwiesen-bereichern-die-artenvielfalt-im-stadtgebiet.php

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